Riester-Rente
Riester-Rente ein Auslaufmodell?
Die Riester-Rente ist eine Form der privaten Altersvorsorge, welche durch staatliche Zulagen und Steuervergünstigungen gefördert wird. Sie gilt als sehr
sicherheitsorientiertes Produkt, welches Sparer*innen jedoch nur geringe Renditechancen bietet.
Aufgrund des staatlichen Versprechens 100% der Beiträge und Zuzahlungen zum Rentenbeginn zahlen zu können, können die Versicherer mit den Kundengeldern nicht
gewinnbringend wirtschaften. Statt in lukrative Aktienfonds zu investieren, wird das Geld in sichere, jedoch renditenschwache Anleihen und Rentenfonds angelegt.
Zusätzlich sind die Kosten einer Riester-Rente nicht zu unterschätzen. Und die inzwischen niedrigen Zinsen können die hohen Kosten (hier geht es hauptsächlich um Verwaltungskosten) des Vertrags nur noch schwer aufwiegen. Außerdem greifen die Steuervorteile nur während der Einzahlungsphase, innerhalb der Auszahlphase im Rentenalter fallen Steuerzahlungen jedoch schwer ins Gewicht.
Ein weiterer Kritikpunkt an der Riester-Rente ist, dass die Versicherer mit enorm hohen Lebenserwartungen rechnen. Dadurch ist zwar gewährleistet, dass man bis zu seinem Lebensende versorgt ist, doch gleichzeitig fällt die monatliche Rente niedrig aus und gleicht mehr einem Taschengeld.
Was mache ich mit meiner bereits bestehenden Riester-Rente?
Kündigen? Eine Kündigung kann unter Umständen leider sehr teuer werden und ist in aller Regel nicht notwendig. Denn bei einer Kündigung muss die gesamte staatliche Förderung sowie gesparte Steuern zurückgezahlt werden. Und die anfangs bezahlten Abschlusskosten lassen die Summe noch weiter schrumpfen. Erkennt man, dass der Riester-Vertrag nicht lukrativ und zeitgemäß ist, ist es oftmals besser, den Vertrag beitragsfrei zu stellen.